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Donnerstag, 23. Mai 2013

Kurz und bündig: „Stimmen Sie JA zum Schulhaus Blumenfeld!“


Triste Baracken auf und neben
dem kontaminierten Feld (Info1 und Info2)
Ach ja? Aber warum denn?

Darum: Etwas Geschichte und Quartierentwicklung und Schulraumplanung: es geht ja nicht nur um das boomende Stadtquartier ennet dem Hönggerberg.

Affoltern wurde rasch vom Bauerndorf zum neuen Wohnquartier. Im Gebiet Ruggächer nahm die Bevölkerung in den letzten Jahren um 4000 Personen zu, darunter viele Familien mit Kindern. Gebaut haben Genossenschaften und Private, die Infrastruktur hinkt hinterher, Migros und Coop haben inzwischen ausgebaut, öffentlicher Verkehr und vor allem Schulraum lässt auf sich warten.

Stück für Stück und noch eins drauf:
im Ruggächer 3-Stöckig
Ein Spaziergang durch mein Wohnquartier ist spannend, zeigt das Wachstum. Das Gebiet Ruggächer ist dicht mit Wohnsiedlungen überbaut, die ABZ mit 280 Wohnungen, Klee mit 340, dazwischen und rund herum liegen weitere Siedlungen mit Familienwohnungen, das CeCe-Areal mit 515 Wohnungen, Manhattan Park, Bachmannweg, N-Joy und mehr. Auf den Spielplätzen wimmeln die Kinder, in den Erdgeschossen reiht sich Krippe an Krippe. Im nahen Unterdorf besitzt die Stadt ein grosses Stück Land, das ebenfalls dicht mit Familienwohnungen überbaut werden soll. Am äusseren Rand entsteht ein grosszügiger Bau für StudentInnen, daran anschliessend bemüht sich die Stadt, die Rheinmetall Air Defence wiederanzusiedeln, die aus Oerlikon wegzieht.

Und mitten drin eine Brache, seit Beginn freigehalten für den Schulhausneubau, noch immer eine grüne Wiese und aktuell sogar – ein Blumenfeld. Schräg gegenüber gehen die Kinder zur Schule. In die Pavillonschule Ruggächer, oder Barackenschule, wie eine Architektin des Bauamtes sie unbedacht nannte, gebaut über Altlasten, was gar Stadtrat Lauber als ‚nicht ideal’ bezeichnet. Warum das? Schulraumplanung!

Blumenfeld...Schneefeld...
Weil man in Zürich Nord nicht ein zweites halb leer stehendes Schulhaus bauen wollte, strich man Affoltern vom Finanzplan. Später stellte man erstaunt fest, dass in
Genossenschaften Familien mit Kindern leben, nicht DINKs wie in Neu-Oerlikon. Aber da war es zu spät. Planung verschlingt Zeit, und weil man im Leutschenbach das Schulhaus vergoldet hat, wurde das Blumenfeldprojekt gesparschrumpft. In der Zwischenzeit wurde die Pavillonschule erweitert, mit einer provisorischen Turnhalle ergänzt, um eine dritte Einheit aufgestockt – für viel Geld und auf Kosten der Schulqualität der über dreihundert betroffenen Kinder.


...ein weites Feld...
Fünf nach Zwölf also. Höchste Zeit für ein deutliches JA zum Schulhaus Blumenfeld! Ohne Wenn – und doch mit ein, zwei Aber. Warum wird nur die erste Etappe gebaut und nicht gleich das ganze Schulhaus? Affoltern boomt! Warum ein Minergie-P-Eco-Bau, bei dem sich nicht mal die Fenster der Klassenzimmer öffnen lassen? Die ETH propagiert heute leichtere Bauweise und lokale Energieversorgung. Das wäre zukunftsweisend. Und noch ein Blick in die Zukunft: wie flexibel sind neue Schulhäuser für Tagesschulen nutzbar, wenn die aktuellen Betreuungsmodelle grounden? Wo besuchen die Affoltemer SchülerInnen dereinst die Oberstufe?

Wir stellen nicht den dringend benötigten Neubau Blumenfeld infrage – aber Kritik an der Gegenwart ist Hoffnung für die Zukunft. Wir machen uns stark für den Schulhausbau in Affoltern und auch für die künftige Oberstufe. Aber nicht nur Affoltern hat zu wenig Schulraum: gleiches zeichnet sich ab im Letzi, in der Manegg, in Seebach. Die AL hat dazu Motionen eingereicht. Wir bleiben dran!

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